Geschichte der Gartensiedlung Wilhelmstrand

Seit 1906 in Berlin Oberschöneweide

Der Überlieferung zufolge ging Kaiser Wilhelm hier an der Spree an den Strand, daher "Wilhelmstrand".

 

Gartenanlagen verbreiteten sich in Berlin nach 1870.

Die schnell wachsende Industriemetropole bekam durch überbelegte Mietskasernen und enge, dunkle Hinterhöfe die das Leben der Arbeiter prägten soziale Probleme.

 

Dem sprunghaften Wachstum der Bevölkerung konnte die Wirtschaftsleistung nicht gerecht werden. Durch die kleinen Gärten sollten Bedürftige die Möglichkeit bekommen, ihren Bedarf an Obst und Gemüse zu decken.

 

Der Wilhelminenhof, verschiedene Bleichen und Mühlen bildeten Mitte des 19. Jahrhunderts den „Gutsbezirk Etablissement bei Köpenick Anteil“. Dieses Gebiet wurde 1871 in Oberschöneweide umbenannt.

1906 wurde die heutige Gartensiedlung Wilhelmstrand in Oberschöneweide gegründet.

Es bildete sich ein Ausflugsgebiet mit Strandschloss, Schloss Wilhelminenhof, Spreeschloss, das Restaurant Sadowa, Anlegestelle für Ausflugsdampfer. Die heutige Anlegestelle der Fähre F11.

 

Durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg verloren viele Menschen ihre Wohnung. Im November 1945 veröffentlichte der Architekt und Stadtrat Hans Scharoun bauliche Richtlinien, die es Kleingärtnern erlaubten, auf 5 Jahre befristet in ihren Lauben zu wohnen.

Bis in die 1950er Jahre hinein wurden Kleingärten zu einem wichtigen Nahrungslieferanten der Stadt.
 

Die Gartensiedlung Wilhelmstrand wurde vielfach ausgezeichnet. Hier seien nur einige erwähnt:

- 19.01.1984 die Auszeichnung staatlich anerkanntes Naherholungsgebiet

- 1986 hervorragende Ergebnisse beim Erfassen von Sekundärrohstoffen

- 1987 für hohe Einsatzbereitschaft und ausgezeichnete Leistungen bei der     Vorbereitung und Durchführung der 750-Jahr-Feier-Berlins

1988 Bereitstellung wertvoller Exponate bei der 8. Berliner Kleingartenschau

 

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